Freitag, 22. September 2017

2017 09 22 Kranjska Gora - Soča

Wenn man selbst nicht sportlich veranlagt ist, sollte man nicht unbedingt auf einem Stellplatz in unmittelbarer Nähe eines Sportgebietes übernachten. Früh am Morgen hörten wir das Stöcke-Klackern der Rollskier auf dem Teer und quasselnde Biker. Dazu noch ein bisschen Autolärm von der Umgehungsstrasse, Lastwagengeknatter und einen Arbeiter der Erde auf einen Kleintraktor lud......eine interessante Geräuschkulisse. Von wegen Saisonpause! Dafür war der Stellplatz fast gratis, der Besitzer hat beim Bezahlen abgewunken und gemeint, Patrick soll einfach nur einen Kaffee in seiner Bar konsumieren. 3 Euro inkl.Trinkgeld. Kann man nicht meckern.
Unsere Abfahrten verzögern sich öfters, da es immer wieder zu Gesprächen mit gleichgesinnten Reisenden kommt zwecks Erfahrungsaustausch. Auch dieses Mal kamen wir nicht vom Fleck, aber wir haben ja Ferien. Unsere Route führte uns heute über den Vršič - Pass. Die Strasse war recht eng und jede Kurve bestand aus Kopfsteinpflaster. Wohl noch ein Relikt aus alten Tagen.

Auf halber Höhe des Passes besichtigten wir eine kleine russische Kapelle, die 1917 zu Ehren von mehr als 100 russischen Kriegsgefangenen gebaut wurde. Diese waren 1916 beim Straßenbau von einer Schneelawine verschüttet worden. Ins Innere der Ruska Kapelica konnten wir leider nicht.



Tosca hat sich mehr für den Bach neben der Kapelle interessiert.

Das Selfie war deshalb auch nur Dank Leckerli möglich.

Weiter ging es mit Blick auf eine wunderschöne Bergwelt, die Julischen Alpen.



Auf dem letzten Stück zur Passhöhe war die Strasse in äusserst schlechtem Zustand, überall wurde repariert und der Belag bestand teilweise nur aus Kies. Hier durfte man nicht zu nahe an den Rand kommen und es wurden Erinnerungen an Südengland wach. Wieder einmal waren wir froh um unser kleines Off-Road-Fahrzeug. Die Passhöhe war mit 1620m nicht so spektakulär, aber wer hochfährt, muss auch wieder runter.

Dazu kamen noch 50 Kurven, jede war mit einer Tafel signalisiert, sodass man wusste wieviele man noch vor sich hatte. Warum eigentlich immer ich? Aber alles kein Problem und mit genügend Ruhe macht das sogar Spass.
Wieder im Tal haben wir uns im Dorf Soča einen Campingplatz direkt am Fluss Soča ausgesucht.

Abseits der Haupstrasse (1 km weg) sollte uns hier nur das Rauschen des Flusses wecken. Der Platz ist relativ gross, im Moment hat es aber nur wenige Camper. Wir sind sehr zuversichtlich.


Zuversichtlich waren wir auch in Bezug auf das Restaurant und wurden nicht enttäuscht. Regionale Küche und gut gekocht. Zur Vorspeise bestellte Patrick 'Jota s pol klobase' (Krautsuppe mit Bohnen, Kartoffeln und Wurst)

und ich 'Jurčki na žaru s tržaško omako' (gebratene Steinpilze mit Triester Sauce).

Hauptspeise stand nicht auf der Karte.....Lamm aus Ofen mit Bratkartoffeln für Patrick und mit Pommes für mich.

Zum Dessert gab's für mich 'Palačinke s sladoledom' ( ....mit Eis)

Vom regionalen Wein hatten wir vorsichtshalber nur jeder ein Glas (1Euro) genommen....etwas sauer im Abgang! Wirklich ein gutes Essen und die Chefin war sehr freundlich.
Gefahrene Km 38, Temperatur 7-19 Grad, sonnig

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen